„Philateliereise“ nach Oslo und Lillehammer (12. bis 15. Mai 2011)

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    • „Philateliereise“ nach Oslo und Lillehammer (12. bis 15. Mai 2011)

      In der vergangenen Woche war ich dienstlich auf der Color Magic und – zum allerersten Mal – auf der Color Fantasy unterwegs.

      Auf dieser Reise sind unglaublich viele Pannen passiert, die fast alle durch Color Line verursacht wurden. Wenn man mit einer Gruppe von knapp 50 Personen reist und für die Organisation teilweise mit verantwortlich zeichnet, ist das schon sehr ärgerlich, aber glücklicherweise haben alle Gäste verstanden, dass es nicht an uns Veranstaltern lag, sondern an der Reederei.

      Im Schnelldurchlauf nur ein paar Beispiele (das ist jetzt nur eine Auswahl der tatsächlich passierten Pannen):

      - Meine Kabine war doppelt vergeben worden (die drei, die sich bereits in der ZWEI-Bett-Kabine befanden, mussten dann umziehen, hatten aber u.a. bereits das Bad benutzt.... nicht sehr schön).
      - Zwei Gewinner unserer Zeitschrift hatten Kiel-Oslo-Kiel in einer Zweibett-Innenkabine gewonnen - und haben zwei Einzelkabinen beziehen müssen. Warum auch immer…
      - Es waren zu wenig Mahlzeiten-Voucher ausgegeben worden, sodass erst nach einigen Diskussionen alle Mitreisenden das mitgebuchte (!) Essen erhalten haben.
      - Die von uns gebuchten Konferenzräume und der ebenfalls gebuchte Sektempfang waren wohl irgendwie seitens CL vergessen worden… da alles überbucht war, mussten wir stark improvisieren, um Vorträge und Informationsstände doch noch realisieren zu können... aber nicht in den Räumen, die wir gebucht hatten…
      - Beim Check-In in Oslo (Rückfahrt) fehlte eine Mitreisende auf der Liste. Man wollte sie partout nicht an Bord lassen, obwohl sie ja bereits von Kiel nach Oslo gereist war und in Kiel noch alles okay war... Die Dame am Gruppen-Check-In wurde dann leider auch noch extrem unfreundlich ("nicht mein Problem", "in Kiel passieren keine Fehler...", "da ist jetzt eh keiner mehr, deswegen rufe ich da auch nicht an... es ist ja schließlich schon Freitag, 13 Uhr…").
      - Bei der Weiterreise von Oslo nach Lillehammer fehlten vier Personen auf der Liste unserer Reisegruppe. Der Busfahrer fuhr trotz Einwand los und musste logischerweise irgendwann umkehren... die "Vergessenen" waren natürlich sehr verärgert und die ganze Gruppe hat dadurch Zeit verloren...

      Aber kommen wir mal lieber zu den schönen Seiten der Reise, denn davon gab es schließlich auch eine ganze Menge.

      Nach dem Check-In am Donnerstagmittag betraten wir das Schiff… und ich war wieder beeindruckt, obwohl man ja langsam glauben müsste, dass sich eine gewisse Gewohnheit einstellt. Trotzdem bin ich immer wieder begeistert. Um 14.30 Uhr begab ich mich mit einer schweren Kiste ins Conference Center, wo wir dann ein Vortragsprogramm und Verkaufs- und Infostände für die Reisegruppe realisierten. Bei dieser Gelegenheit führte ich viele interessante Gespräche, stets die Ostsee vor Augen. In den Konferenzräumen sind große Fenster, wo man sehr schön und mit freier Sicht herausblicken kann.

      Nach dem Abendessen (18-Uhr-Durchgang) sahen sich viele von uns die Show an (Motto: Paris). Insgesamt waren auf dieser Fahrt vergleichsweise wenige Passagiere an Bord, sodass man eigentlich überall gut Platz hatte, auch in den Bars und Restaurants.

      Am nächsten Morgen ging es per Bus nach Lillehammer (zuvor kurzer Fotostopp in der Nähe der Oper), das ist etwa 180 Kilometer von Oslo entfernt. Wir fuhren auf der E6, was landschaftlich wirklich sehr schön ist, denn man kommt an vielen Bergen und riesigen Seen vorbei. Ein beeindruckendes Panorama! In Lillehammer besuchten wir das spektakuläre Freilichtsmuseum Maihaugen, was ich jedem empfehlen kann. Auf dem Gelände befinden sich auch das Postmuseum und das Briefmarkenmuseum, was für unsere Gruppe besonders interessant war. Wir sahen uns dann auch viele der historischen Gebäude dort an, wobei es hier dann leider regnete. Aber das war nicht weiter schlimm. Später fuhren wir zu den Olympiaanlagen des kleinen Städtchens (26.000 Einwohner). Und plötzlich war die Sonne wieder da, sodass wir vom Bereich der Olympiaflamme aus einen sensationellen Ausblick auf die Umgebung genießen konnten. Wir hatten in Lillehammer eine sehr nette Reiseführerin, die aus dem Frankenland stammt und der Liebe wegen nach Lillehammer ausgewandert ist. Man merkte ihr an, wie stolz sie auf ihre neue Heimat ist, sie war mit viel Begeisterung dabei und hatte ein sehr großes Fachwissen, auch bei Nachfragen.

      Übernachtet haben wir dann im Radisson BLU Lillehammer. Das ist das Hotel, in dem 1994 das komplette IOC untergebracht war. Es ist ein gutes Hotel, und von meinem Zimmer aus hatte ich sogar Ausblick auf die beiden Skisprungschanzen, die wir zuvor ja ausgiebig besichtigt hatten.

      Am Abend ging ich mit ein paar Leuten (u.a. einem Freund von der Norwegischen Post, der aber auch gut deutsch spricht) in die Innenstadt, um etwas zu essen. Die Preise dort sind im Prinzip noch heftiger als auf dem Schiff. Eine durchschnittliche Pizza kostet umgerechnet etwa 40 Euro (!!!). Auf Empfehlung unseres norwegischen Freundes haben wir "Biffsnadder" probiert (ca. 22 Euro, aber dafür auch eine gute Portion). Biff = Beef, Snadder = in etwa: Leckerbissen. Das Ganze mit leckerer Soße, Salat und Pommes satt. Da war der Preis dann okay. Später haben wir unseren norwegischen Freund noch zum Bahnhof gebracht, denn er musste noch am Abend wieder nach Oslo zurück. Die norwegischen Regionalzüge scheinen mir deutlich komfortabler zu sein als die deutschen ICEs.... man hat eben Geld in Norwegen. ;)

      Am nächsten Morgen ging es früh zurück nach Oslo (diesmal über die Bundesstraße 4, ebenfalls eine tolle Landschaft!), wo wir die neue Holmenkollen-Schanze besucht haben. Ich wäre sehr gern mit dem Lift nach oben gefahren, aber er war an diesem Tag leider gesperrt, weil sehr sehr viele Abiturienten unterwegs waren und ihr Abitur gefeiert haben. Da hat man den Lift dann lieber zu gemacht, offiziell wegen Wartungsarbeiten... Nach dem Holmenkollen haben wir dann noch eine kleine Stadtrundfahrt gemacht, vorbei am Vigelandparken, am Königspalast und mit dem Bus auch dicht am Nationaltheater und direkt am Rathaus vorbei. Viele Konfirmanden waren dort versammelt, weil im Rathaus an diesem Tag die Bescheinigungen dafür ausgegeben wurden. Man sah deshalb auch viele Gesellschaften, teilweise in typisch norwegischen Trachten. Ein schöner Anblick. Außerdem war schon alles für den bevorstehenden Nationalfeiertag 17. Mai geschmückt. Und in der Innenstadt waren wirklich viele Menschen unterwegs. Nächstes Mal werde ich wohl zu Fuß dorthin laufen und mich einfach in ein Café setzen, um das bunte Treiben zu beobachten. Außerdem fehlt mir noch das Hard Rock Cafe Oslo, in dem ich mich mit T-Shirts eindecken will (bei meinen bisherigen Oslo-Besuchen fehlte eine Gelegenheit hierzu).

      Die Rückfahrt hatte zwar kein großartiges Programm für die Gruppe mehr, war für mich aber trotzdem spannend, weil ich ja die Color Fantasy noch nicht kannte. Ich bin dann also gemütlich überall rumspaziert und habe alles erkundet. Diesmal war es wesentlich voller an Bord. Der markanteste Unterschied ist für mich der fehlende Windschutz auf dem großen Sonnendeck (Mitte). Es war sehr sonnig, aber auch extrem windig, sodass man schon merkte, dass dieser Schutz hier fehlte. Am Abend sah ich um 18 Uhr die Show "Pop Fairytale" (großartig!, tolle Songauswahl, aber nicht so sehr für das ältere Publikum geeignet), ging um 20.30 Uhr zum Essen und würgte einen vollen Teller in mich rein, damit ich um 21 Uhr pünktlich zum Eurovision Song Contest wieder auf der Kabine war. Den wollte ich nämlich unbedingt sehen. Er wurde auch auf Leinwand im Night Club gezeigt, allerdings mit norwegischem Kommentar. Bei der Abstimmung wollte ich - wenn ich denn schon mal im Ausland bin - für Lena anrufen, aber als die Abstimmung lief, hatte ich leider nur schwedisches Netz, und ich kannte die schwedischen Nummern nicht, nur die norwegischen. Aber auch ohne mich ist Lena ja immerhin Zehnte geworden...

      Nach der Rückkehr verließ ich zufrieden das Schiff in Kiel, setzte mich noch in ein Café und ließ die Reise gedanklich Revue passieren, während ich auf meinen Zug wartete. Fast hätte ich dann noch meinen Anschluss in Hamburg verpasst, aber es ging gerade noch so gut. Das war dann aber auch die letzte Panne auf einer Reise mit vielen Pannen, die wir uns jedoch nicht haben vermiesen lassen. Stattdessen haben wir die beiden Schiffe, die sensationelle norwegische Landschaft und die Schönheiten Oslos und Lillehammer genossen. Ich freue mich - trotz der vielen kleinen Fehler seitens CL - schon auf meine nächste Cruise, wann immer die auch sein wird.
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    • Oh, da hast Du aber wirklich viel erlebt...das ist in der Tat echt unangenehm, wenn man sich als Mitveranstalter verantwortlich zeigt und so viele Pannen oder Missverständnisse passieren. :rolleyes:

      Habt Ihr über den Colorline Travelshop gebucht?

      Sind denn die Gewinner Eurer Zeitschrift ohne Begleitung gereist? Ich wusste gar nicht, dass es auch Einzelkabinen auf den Schiffen gibt.

      40 € für eine Pizza in Lillehammer sind ja recht heftig. Aber da sieht man doch mal, dass die Preise auf den Fähren relativ sind - für uns relativ teuer und für die Norweger schon recht günstig...

      Sehr schöne Bilder übrigens... ;)

      LG
      Missleydi
    • Travelshop sagt mir jetzt nichts. Es gibt da wohl eine zuständige Stelle speziell für Gruppen-/Sonderbuchungen. Das hat früher immer absolut reibungslos funktioniert. Aber seit das neue Management da ist, geht wohl einiges schief...

      Der Gewinner unserer Zeitschrift ist mit Begleitperson gereist. Nur wurden die beiden dann eben nicht in einer Doppelkabine untergebracht, sondern jeder einzeln in einer Zwei-Bett-Kabine (das meinte ich mit Einzelkabine).
    • Original von KnightRider
      Der Gewinner unserer Zeitschrift ist mit Begleitperson gereist. Nur wurden die beiden dann eben nicht in einer Doppelkabine untergebracht, sondern jeder einzeln in einer Zwei-Bett-Kabine (das meinte ich mit Einzelkabine).


      Nun, da hätfe man sich ja recht einfach behelfen können und einfach zu weit in eine Kabine gehen können.